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Probefahrt mit dem Schülerweidling

Testfahrt des Rupperswiler Nachwuchses

Der Wasserfahrverein Ryburg-Möhlin ist momentan am Bauen eines Schülerweidlings. Dieser Weidling soll speziell für Kinder von ca. 7-11 Jahre sein und ihnen einen erleichterten Einstieg in die Wasserfahrergemeinschaft ermöglichen.

Im Zuge der Entwicklung des Weidlings wurde Rupperswil dazu eingeladen mit einigen jüngeren Wasserfahrern diesen Weidling auszutesten, damit in der Bauphase noch Änderungen vorgenommen werden können. Zusammen mit dem Schiffsbauer und den Funktionären aus Ryburg haben 3 junge Rupperswiler Wasserfahrerinnen zusammen mit ihrem Jungfahrleiter den Schülerweidling auf Herz und Nieren geprüft.

Bauart

Die Ryburger haben sich für ihren „neuen“ Weidling so einiges einfallen lassen. Bei einem ihrer alten Weidlinge haben sie in der Mitte ein Stück herausgesägt und wieder zusammengeleimt, damit der Weidling etwas kürzer wird. Von der Bordwand wurde ebenfalls etwas abgesägt, damit der Weidling nicht mehr so hoch ist und die Kinder das Ruder nicht so hoch halten müssen zum Rudern. Damit der Weidling jedoch trotzdem noch stabil im Wasser fährt, wurde die Breite des alten Weidlings belassen. Aufgrund dieser Änderungen entstand ein äusserst robuster und etwas leichterer Schülerweidling wie sich in den Testfahren feststellen liess.

Fahrgeschirr

Auch beim Fahrgeschirr zeigten die Ryburger einiges an Geschick. Sie liessen bei einem Schreiner extra proportional kleinere Ruder anfertigen. Insbesondere das geringere Gewicht der Ruder und ein etwas dünnerer Holmen stiess bei den Rupperswiler Testfahrerinnen auf Begeisterung. Allerdings wurde bei der Grösse der Ruder noch nicht ins Schwarze getroffen. Es zeigte sich, dass das ursprünglich für hinten gedachte Ruder sich besser für vorne eignete und man für hinten ein noch etwas grösseres Rudern anfertigen muss. Auch das Design der Stüdli ist noch nicht vollkommen ausgereift. Im Test wurden gewöhnliche Stüdli verwendet. Allerdings werden wohl in Zukunft eher stark ausgeschliffene Stüdli zum Zug kommen, da es für Beginner demotivierend ist, wenn ihnen das Ruder oft aus der Halterung fällt. Zudem muss das ideale Schülerweidling-Stüdli noch auf den etwas dünneren Holmen angepasst werden.

Momentan arbeiten jedoch die Ryburger in Zusammenarbeit mit einem Schreiner an einem neuen Hinterruder. Auch die Stüdlikonstruktion wird nochmals revidiert.

Fazit

Alles in allem zeigte sich jedoch, dass der Schülerweidling durchwegs fahrtauglich ist. Trotz der etwas geringeren Grösse bietet er die Möglichkeit, dass nebst den Fahrer auch noch ein Leiter mit an Bord sein kann, ohne dass das Gefährt instabil wirkt. Durch sein geringeres Gewicht erlaubt er den Kindern zudem sich stärker auf das Fahren und Steuern des Weidlings zu konzentrieren, denn sie sind nicht mehr machtlos, wenn das zu schwere Ruder aus der Halterung fällt, und trotz der vergleichsweise wenig Kraft der Kinder zu einem erwachsenen Wasserfahrer, können sie den Weidling zielgenau und mit weniger Kraftaufwand steuern, als dies mit den herkömmlichen Weidlingen der Fall ist.

Wichtig zu bemerken ist allerdings, dass ein solcher Schülerweidling wirklich nur für Kinder gedacht ist. Für Erwachsene ist er für reguläre Fahrten schlicht zu klein, obwohl man damit im Notfall trotzdem an Land rudern kann. Aber die Zielgruppe des Schülerweidlings ist ja schliesslich auch der Wasserfahrer-Nachwuchs.

Wir vom Wasserfahrverein Rupperswil sind nun gespannt, wie es mit dem Schülerweidling weitergeht und wünschen dem Wasserfahrverein Ryburg-Möhlin viel Erfolg und Spass bei der Jugendförderung mit dem Schülerweidling, welcher bald in Ryburg auf dem Stausee herumkurven wird und hoffen, dass sich die Arbeit und das finanzielle Risiko ausbezahlen werden.